Tuesday, January 03, 2006

Samoussas

Nachdem dieser Post schon seit dem 17. Dezember bei mit auf der Festplatte reift - raus damit! Viel Spass! :)

Samoussas habe ich mal auf Reunion kennen gelernt. Die gab es dort in den Städten an jeder Straßenecke als Snack so für zwischendurch, oder man bekam sie als Vorspeise zum Essen und sie sind lecker, lecker, lecker :)

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Samoussas sind ursprünglich von indischen Einwanderern auf die Insel gebrachte, frittierte Teigtaschen mit Füllungen in den verschiedensten Variationen. Da kann Fleisch, Fisch, Käse oder sogar Jack-Fruit (Ti-jac) drin sein.

Hier bei uns in Europa gibt es zwar beim Inder auch Samoussas, meistens mit einer Füllung aus Kichererbsen- und Kartoffel-Mus, die aber wie ich finde nicht viel mit den Reunionäsischen gemein haben. Vermutlich kamen die auf der Insel eingewanderten Inder aus einer anderen Gegend, als diejenigen, die sich bei uns in Europa niedergelassen haben, um Restaurants zu eröffnen.

Die Samoussas hier habe ich nach einer Anleitung auf der französischen Seite GOUTANOU gemacht. Da mein Französisch leider schon ein bisschen eingerostet ist, hat das mit dem Teig nicht genau so funktioniert wie in der Originalversion beschrieben, aber dazu später mehr.

1 – Der Teig
  • 175g Mehl
  • 75ml Wasser
  • 4g Salz
  • Öl
Zuerst habe ich mich darüber gewundert, dass die Anleitung für den Teig im Originalrezept mehr als doppelt so lange ist, wie diejenige für die Füllung. Ich dachte, hier wird einfach ein Nudelteig gemacht, und dieser dann wie z.B. bei Jao-Zi’s, gefüllt. Aber Pustekuchen:
Aus Mehl, Wasser und Salz einen geschmeidigen Teig arbeiten, der auf keinen Fall klebrig sein sollte. In Folie gewickelt mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank packen.

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Den Teig in fünf gleich große Teile teilen und den ersten zu einem Fladen mit 10cm Durchmesser ausrollen. Oberfläche mit Öl einpinseln und bemehlen, dann die nächste Kugel ausrollen und auf die erste stapeln. Oben wieder einölen und bemehlen und mit den restlichen Teilen genauso verfahren, bis alle 5 Teile auf unserem Stapel sind. Nach dem letzen wird natürlich nicht mehr geölt und bemehlt. Jetzt den Stapel zu einem Fladen mit 25cm Durchmesser ausrollen.

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Bis hierher habe ich das Rezept befolgt, nur dann hab ich nicht mehr verstanden, was die von mir wollen :-). Ich hab den Teig einfach in Streifen geschnitten und durch meine Nudelmaschine gejagt und die Samoussas gefüllt. Dadurch habe ich eine Art Blätterteig hergestellt, was beim frittieren dazu führte, dass der Teig so viele Blasen bekommen hat. geschmacklich hat das natürlich keinen Unterschied gemacht, aber optisch sahen meine nicht mehr aus wie die Echten.

Was man eigentlich machen sollte ist folgendes: den Fladen in einer heißen Pfanne von jeder Seite 2-3 Minuten backen bis dieser leicht Blasen wirft. Dann die Ränder abschneiden um ein Quadrat mit 20cm Kantenlänge zu bekommen. Dieses in 5 Streifen a 4cm schneiden und die einzelnen Blätter voneinander lösen und unter einem feuchten Handtuch aufbewahren. Man bekommt so also Blätter für 25 Samoussas.

2 – Die Füllung
  • 175g gehacktes Fleisch / Fisch (ich wollte Huhn und nahm Pute)
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 50g Lauchzwiebeln
  • 10g Ingwer
  • 1/2 Bund Koriander (coton milly)
  • (Minze - habe ich weggelassen, da ich zu dieser Jahreszeit keine frische auftreiben konnte)
Ich habe die Zwiebeln angeschwitzt, dann Fleisch, Ingwer, Curcuma und Kreuzkümmel dazu bis das Fleisch einigermaßen durch ist, abschmecken und die feingeschnittenen Kräuter (ich also den Koriander) dazu und fertig.

3 – Das Füllen

Immer einen der Teigstreifen und ordentlich von unsere Füllmasse nehmen - wir wollen die schließlich komplett verbrauchen - und nach der Anleitung hier zusammenbasteln. Und immer schön zusammenkleben! Ist ein bisschen Übungssache aber eigentlich ganz einfach!

4 – Die Zubereitung

Öl im Wok oder so auf 170°C erhitzen und portionsweise (immer 5 Stück) ungefähr 5 Minuten frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

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Am Besten sofort und heiß servieren. Zu viele lieber roh einfrieren, denn nach der Nacht im Kühlschrank wird der Teig bebbig und die Dinger schmecken nur noch halb so gut.

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Mahlzeit!
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3 comments:

Marcela said...

Das sieht so gut aus! Ich bin hungrig jetzt. :-/
I really like your step-by-step photos. :)
What's the meaning of coton mily next to Koriander? I'm to lazy to do a search today...

Roberto said...

Coton mily is another name for Koriander or coriandre en francais. It was stated in the original recipe and I guess it's the creole name used by the islanders. check out this

Marcela said...

Thanks! I didn't know this name...
In spanish is also called cilantro. Coriandro or cilantro.
And very interesting link. Now I'm lost in the products section... That vanilla is actually great!