Monday, January 30, 2006

Umgeleitet

DE 7891 TFS-FUE-STR, umgeleitet nach FRA. Ohne Worte.

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Die Busse aus Frankfurt kamen am Hauptbahnhof in STR gegen 04:15 Uhr an. Zu Hause war ich um 05:00 Uhr und gegen 05:30 Uhr habe ich versucht zu schlafen.

Ich werde mich an dieser Stelle nie wieder über das Nachtflugverbot am Flughafen in Stuttgart beschweren. Ein Nachtstartverbot würde doch reichen. Lasst die verspäteten Urlauber doch einfach alle landen, die ganze Nacht durch! Macht auch nicht so viel Lärm wie ein startendes Flugzeug. Aber so eine "Tortur" muss echt nicht sein.

Ursprünglich war der Stop auf Fuerteventura gar nicht geplant, und als vor drei Wochen die Umbuchungsbestätigung kam, dachte ich mir schon, dass bei dem engen Zeitplan nichts schief gehen darf.

Monday, January 23, 2006

Proxima Estacion: Casa de Campo

20.01.2006: Diesmal ist der bis auf den letzten Platz besetzte Flieger verspätet. So lande ich mit über einer Stunde Verspätung, kurz nach 20:00 Uhr, auf dem Flughafen in Madrid. Aber hier ticken die Uhren anders, also was soll's. Mit der Metro einmal quer durch die Stadt bis nach Casa de Campo, noch kurz durch den Park laufen und schon gibts zur Begrüßung den von mir schon so lang ersehnten Schinken! Lomo! Wurst! Mjam.

Später in der Stadt könnte man schon fast von der üblichen Runde sprechen: Mejillones bei La Ria, Gambas al la Plancha und Croquetas de Gambas beim Abuelo (der war allerdings neu dabei :), Pimientos de Padron und Chamignones beim Ohren-Typen. Faszinierend dem Kerl dabei zuzuschauen, wie er das alles in seiner kleinen Ecke zubereitet. Noch einen Drink im Alhambra und die Arbeitswoche fordert von uns allen ihren Tribut.

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Ausschlafen und zum Brunch leckere Milanesas mit Kartoffelbrei und süßen Zwiebeln. Ausflug in die Berge. Der wuchtige Bau des El Escorial, Cafe und Churros. Manzanares el Real mit der malerisch gelegenen Burg Duques del Infantado.
Keine Stunde Fahrt von der Stadt entfernt ist man wie in einer anderen Welt. Malerische Landschaften, eine verschneite Sierra de Guadarrama.

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Zurück in Madrid stärken wir uns zuerst mit einer Runde Schinken, Käse und grünem Spargel a la plancha. Später in die Stadt, probieren den Unterschied zwischen Gambas und Langostinos festzustellen. Durch ein paar Pubs, eine Kollegin hat Geburtstag. Unglaublich, wie voll die Stadt die ganze Nacht durch ist!

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Am nächsten Morgen Mittag fühle ich mich zum ersten mal seit drei Wochen richtig ausgeschlafen. Wieder ein superleckeres "Frühstück". Die andalusische Tomaten-Knoblauch-Paste muss ich auch mal ausprobieren!

Ausnahmsweise noch ein bißchen Madrid bei Tag. Habe das Gefühl, die Stadt nur bei Nacht zu kennen. Mit der Teleferico rüber oder zurück nach Casa de Campo. Alles so grün hier, aber im Sommer soll das ganz anders aussehen. Noch ein bißchen durch die Gegend schlendern und wir haben schon wieder hunger. In der Nähe ist zum Glück das Casa Mingo - spezialisiert auf Brathähnchen und Sidra. Die einfachen Sachen sind eben oft die besten. Und schon ist das Wochenende wieder vorbei. Zurück zum Flughafen durch die Megabaustelle M30 und wieder weg nach STR in die sibirische Kälte.

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Ins Sagaretxe, zu dem Bacalao-Laden, ins Museo und so müssen wir nächstes mal. Man schafft einfach nicht alles an einem Wochenende! Wenn Madrid am Meer wäre, wäre es die perfekte Stadt...

Friday, January 20, 2006

Gute Aussichten?

Wenn wir so weitermachen wir bisher, läuft unser Laden noch bis Mitte 2007. Das ist die Perspektive. Dann ist in der bisherigen Form schluss, aus, vorbei. Es muss sich also etwas ändern, wenn wir bestehen bleiben wollen. Leider vermisse ich zur Zeit hier im Team den Willen dazu, noch etwas zu bewegen. Aber wir können doch nicht einfach da sitzen und zu sehen, wie unsere Felle davon schwimmen?

Für mich ist diese Arbeitswoche jetzt zum Glück zu Ende. Das Anstrengende war dabei nicht die Arbeit, sondern die fruchtlosen Strategiediskussionen. Um 16:40 geht der Flieger nach MAD...

Wednesday, January 18, 2006

Engländer frisst sich zu tode!

Ein Zwanzigjähriger starb in England an Mangel- bzw. Fehlernährung: er aß nur Fritten, Toastbrot und Bohnen...

DEAD AT 20 .. THE BOY WHO ONLY ATE CHIPS AND TOAST

Oh man, es spricht ja nichts dagegen, sich mal eine Tüte Pommes zu genehmigen und auch Toastbrot und Bohnen sind sicherlich nichts schlechtes. Man muss sich auch nicht nur von Salaten ernähren. Wichtig ist einfach nur, dass die Ernährung ausgewogen ist. Und ein bißchen Bewegung kann nichts schaden.

Offensichtlich wird hinsichtlich Ernährung nicht genügend Aufklärung betrieben oder dem Thema nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Das Schulprojekt von Jamie Oliver in England wurde ja auch relativ zügig wieder eingestellt, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Den Schulkinder war das gesunde Essen einfach nicht nahezubringen...

Monday, January 16, 2006

Zurück auf die Insel: Mallorca

Samstag 14.01.2006. Abflug 06:00, Ankunft 07:45. Ein halb leerer Flieger, in PMI ein verwaister Flughafen. Schon wieder so früh raus! Vor Sonnenaufgang hier. Freitag hatte mein Wecker noch um 08:00 Uhr geklingelt.



Die Palmen in der aufgehenden Sonne entschädigen sofort für die Strapazen der Anreise. Vom Flughafen geht es direkt in die Stadt. Zum Frühstücken ins Ca'n Joan de S'aigo, ist schon Tradition. Ensaimada, dazu Cafe con Leche. Mjam. Endlich! Und sie ist noch warm - frisch ausgebacken in der angeschlossenen Backstube.



In der Sonne durch die Stadt, einkaufen steht auf dem Programm. An der Plaza Espana tanzen die Simpsons. Es gibt frische Churros! In der Markthalle die üppigen Auslagen bestaunen. Fisch, Obst und Gemüse, Schinken so weit das Auge reicht.



Dann in Richtung Meer, nach Es Trenc. Wir sitzen bei über 15 Grad in der Sonne. Ein Temperatursprung von mehr als 25 Grad! Gemütliches Picnic, das Meer bestaunen, in der Sonne dösen. Vor Freude in die Luft gehen ;-)



Als die Sonne untergeht machen wir uns auf den Weg zurück nach. Im Hotel Gran Fiesta senken wir doch erheblich den Altersdurchschnitt. Und das will was heißen! Sachen abladen und sofort wieder raus.



Kurz in den Supermarkt zum Einkaufen und in die Stadt. Zum Inder oder nicht? Heute nicht, landen im La Cueva und essen Tapas. Später noch in die Bar Bosch, Cortado und anstoßen. Auch Tradition. Weiter durch die Nacht. Auf der Plaza Major ist ein Rockkonzert. Auch wenn wir zurück im Hotel am liebsten ins Bett fallen würden, gibt es noch einen Sekt und eine Überraschung. Dann ausschlafen.

Am nächsten Tag in den Norden. Nach Deia, ein Spaziergang durch Terassenfelder mit eindrucksvollen Olivenbäumen. Dazu überall Orangen- und Zitronenbäume. Das möchte ich auch in meinem Garten stehen haben! Nach Soller, gemütliche Kaffeerunde. Und wieder eine Fiesta.



Rückflug mit Air Berlin. Die Brötchen sind sogar frisch. Gibt aber kein Radeberger. Pünktlich 21:45 sind wir wieder in der Tiefkühltruhe: -11°C zeigt das Thermometer.
Gäbe es nicht so günstige Flüge, wäre wohl Rodeln im Schwarzwald angesagt.

Wednesday, January 11, 2006

Was fehlt: 7,5o€

Das kommt davon! Ich mag ja diese ganzen Businesstypen überhaupt nicht, die wo sie gehen und stehen, telefonieren müssen - jetzt war ich einer von ihnen.

War ich also neulich einkaufen (Sprich: TK-Pizza und Milch holen), da meine bescheidenen Vorräte nichts mehr hergaben, klingelt doch mein Firmenhandy mitten im Laden. Einmal - ok, kann ja vorkommen. Ich gehe normalerweise davon aus, das mir die Kollegen auf die Mailbox sprechen, wenn ich nicht rangehe und es wichtig sein sollte. Da wir die Woche zwischen den Jahren hatten wusste ich auch, dass keiner meiner anderen Kollegen mehr erreichbar ist. Es kam aber keine Benachrichtungs-SMS.

Fünf Minuten später klingelt es wieder. Ich suche gerade Tomaten aus. Also klingeln lassen. Dann gleich wieder. OK! Gehe ich ran. Mist auch noch ein echtes Problem. Da ich inzwischen alles habe mache ich mich telefonierender Weise auf den Weg zur Kasse. Keine Schlange, Super. Schwer die Kassiererin zu grüßen, mit dem Handy am Ohr.

Ich zahle mit nem Fünfziger. Und was bekomme ich zurück? Einen normalen und den angefressenen Zwanziger. Merke ich aber erst zu Hause. Hat die gute Dame geschickt ausgenutzt, das ich gerade am telefonieren war. Beim Einpacken des Wechselgeldes (das ich mir in die Hostentasche gesteckt habe) habe ich es nicht gemerkt, erst als ich es später am Abend von der Hosentasche in den Geldbeutel transferieren wollte. Früher hatte ich mein Geld immer in der Hosentasche aber das habe ich mir ein bißchen abgewöhnt.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich bei der Guten nochmal einkaufen gehen soll, oder ob ich den Schein gleich bei der "Zentralbank" einreiche, angeblich bekommt man Geldscheine ja ersetzt, wenn noch über 50% des Scheins erhalten sind. Kann schon verstehen, dass sie den Schein nicht in der Kasse haben wollte. Aber sie muss ihn ja auch angenommen haben...

Sunday, January 08, 2006

Stadtbesichtigung: Dresden

Samstag 07.01.2006. Abflug 07:00, Ankunft 08:10. S-Bahn 08:16. In der Stadt um viertel vor 9. Prager Straße. Es ist kalt hier im Osten. Und hier sieht Dresden noch nach Osten aus.

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Die Prager Straße weiter, über die Ampel mit den Ampelweibchen in Richtung Postplatz zum Zwinger. Aufwärmen in einem italienischen Cafe im Taschenbergpalais. 2. Frühstück mit Latte Macciato und frischem Ciabatta. Natürlich sind wir "hinten" rausgegangen, d.h. durch die Rezeption des Kempinski Hotels und wurden freundlich vom Butler verabschiedet.

Weiter zur Frauenkirche. Wow, es sind noch andere Touristen unterwegs. 100m Schlange, geht aber schnell. Eine schöne Kirche. Hell. Freundlich. Warm. Alles richt noch neu. In die Unterkirche. Dann Orgelandacht mit Kirchenführung. Wieder draußen scheint die Sonne. Fotos, dann zu den Brühlschen Terassen. Wow die haben hier ordentlich Silvester gefeiert - alles noch rot von den Böllern.

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Über die Augustsbrücke in die Neustadt. Wieder Ostcharme, aber durchaus ansprechend renoviert. Die Hauptstraße entlang in Richtung Szene-Vierte. Auf dem Rückweg wieder ausfwärmen in einer Bar. Und etwas Essen. C. bestellt Schupfnudeln! In Dresden! Hätte am Liebsten nach Maultaschen gefragt ;-)!

Zurück in der Altstadt noch durch die Gassen ums Schloss schlendern. Es ist dunkel geworden. Weiter in Richtung Kreuzkirche und Rathaus. Wieder aufwärmen. Bei einem Radeberger und einer guten Sächsischen Kartoffelsuppe. Lecker! Noch ein Bier und ein bißchen quatschen, dann ist die Zeit um. Zurück zum Bahnhof.

Oops, noch nicht auf der Prager Straße haben wir keine 5 Minuten mehr. Beine in die Hand nehmen. Geschafft, wir sitzen in der S-Bahn. Am Flughafen nichts los. Ruhiger Rückflug. Um 21:55 Uhr wieder im Schwabenländle. Daytrip geschafft.

Der Ticketpreis bertug 10€ (inkl. Tax) pro Person und Strecke. Kein Wunder hängt im Flughafen von Madrid dieser Werbespruch: No bromeamos, somos Alemanes. ;-)

Ach ja: über die Billigflieger werde ich bei Gelegenheit mal meine Meinung schreiben.

Zählen mit Hindernissen

Nachdem in in den letzten Tagen merkwürdige Dinge über blogcounter.de gelesen habe, z.B. bei Mario Sixtus, habe ich mich auf die Suche nach einer Ersatzlösung gemacht.
Der von vielen empfohlenen blogscount-counter ist offensichtlich nicht mit blogger.com kompatibel, jedenfalls hat er keine Seitenaufrufe mitbekommen.
Den Zähler von opencounter konnte ich mangels eigenem Webspace nicht verwenden. Das Einbinden des Scripts direkt im Blogger-Template war mir auf die Schnelle nicht möglich. Schwierig war es, überhaupt an den per Mail verschickten JS-Code zu kommen. Bei gmx lies sich das Script per Firefox nicht runterladen, mein Office-Outlook verbot mir natürlich den Zugriff darauf, nur per Web-Access ging es dann.
Da ich jetzt die Nase voll habe, ist der Blogcounter wieder drin. Mit Softwarekonfiguration ärgere ich mich Montag-Freitag schon genug.

Friday, January 06, 2006

Der Strommix machts!

Inzwischen müssen Stromanbieter auf den Abrechnungen aufschlüsseln, welcher Strommix geliefert wurde und welche Umweltauswirkungen dieser hat.

Laut einer Aufstellung der Tageszeitung* lieferte mir mein Anbieter 2004 einen Strommix bestehend aus 42% Strom aus fossilen Energieträgern (Erdgas) und 58% aus regenerativen Energieträgern. Der prozentuale Anteil an fossilen Energieträgern ist im Vergleich zum Strommix konventioneller Anbieter, wie EnBW (30%) oder EON Hanse (35%) höher, denn diese liefern ja einen Großteil fast CO2-freien Atomstrom.

Interessant wird es, wenn man betrachtet, wie viel CO2 pro Kilowattstunde erzeugt wurde. Für meinen Anbieter sind dort 109 g/kWh angegeben, während EnBW und EON Hanse auf 283 g/kWh bzw. 260 g/kWh kommen. Bedeutet, dass für die Erzeugung meines Stroms die fossilen Energieträger wesentlich effizienter eingesetzt wurden als bei den beiden konventionellen Anbietern. Durchschnittlich wurden in Deutschland 550g/kWh CO2 erzeugt.

Dazu kommt, dass für meinen Strom 0g Atommüll pro kWh anfallen, während bei EnBW und EON Hanse z.B. 0,0014g/kWh bzw. 0,0015g/kWh anfallen.

Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bekam in 2004 übrigens jeder Anbieter 6,3% Ökostrom zugewiesen. D.h. nur was darüber hinausgeht hat der Anbieter auch in Eigenleistung erzeugt. Bei EnBW und EON Hanse lag der Ökostromanteil jeweils bei 15%. Bedenkt man aber, dass an der Strombörse eingekaufter Strom mit dem europäischen Mix bewertet wird und so auf dem Papier 13% Wasserkraft enthält, auch wenn dieser zu 100% aus Atom oder aus fossilen Brennstoffen erzeugt wurde, enthalten die angegebenen 15% Ökostrom sicher einen noch geringeren Anteil aus Eigenleistung als 8,7%.

Angesichts des Klimawandels kann es nur einen Weg geben, nämlich den hin zum Ausbau der regenerativen Energieträger Wind, Wasser, Sonne. Atomstrom steht für mich angesichts des Endlagerproblems und des Gefahrenpotentials nicht zur Debatte, genauso wenig wie die CO2 freisetzenden fossilen Brennstoffen.
Unser Umweltminister Gabriel erzählte heute im DLF, dass die Reichweite des Energieträgers Uran z.B. nur bei 20-65 Jahren liegt, und der Abbau zum Ende der Zeitspanne auch noch immer teurer wird. Die langfristige Lösung unserer Energieprobleme kann also nur in den Regenerativen Energien zu suchen sein. Einen Ausbau der Atomenergie brauchen wir in Europa jedenfalls nicht.

Laut Abrechnung meines Anbieter habe ich übrigens durch den Bezug des Stroms dort 610kg CO2 nicht freigesetzt. Wie die darauf kommen muss ich aber noch in Erfahrung bringen.

*taz vom 15.12.2005, Seite 8

Thursday, January 05, 2006

Lebensmittelhygiene + Latexhandschuhe

Ist die Verwendung von Einmalhandschuhen in der Lebenmittelbranche für die Lebensmittelhygiene eher etwas positives oder was negatives? Das ist die Frage die ich mir immer dann stelle, wenn ich auf der anderen Seite der Theke eine Hygiene suggerierende, in Latexhandschuhe gequetschte Hand sehe. Diesem Post bei Das Nuf kann ich eigentich nicht viel hinzufügen.

Ich möchte z.B. gar nicht mehr in das Restaurant essen gehen, an dem ich immer vorbeikomme wenn ich zur U-Bahn laufe, seitdem ich gesehen habe, wie der Hilfskoch mit seinen Latexhandschuhen den Müll rausgebracht hat.

Wurst kaufen macht auch keinen Spass mehr, nachdem die erkältete Wurstfachverkäuferin mit ihrer leuchtend roten Nase sich ständig in den Ärmel geniest hat und sich die Nase putzen musste. Dazu zog sie zwar die Handschuhe aus, danach aber auch wieder an. Mit einem Lächeln streckte sie mir die Wursttüte entgegen als ich ihr Gesundheit wünschte. Und das war auch noch kurz vor Ladenschluss.
Aber hier ne Klinke, da ein bißchen Geld und lauter ungeduldige Kunden, die darauf warten, bedient zu werden - es muss schnell gehen und Personal ist teuer. Ich möchte nicht nur der Verkäuferin die Schuld in die Schuhe schieben, aber beim Tragen von Handschuhen geht es ja nicht darum, die Hand zu schützen, sondern das Lebensmittel, oder?

Problematisch sind aber nicht nur die "Einmal"-Handschuhe, sondern ist auch das Händewaschen nach dem Besuch der Toiletten. Sollte eigentlich kein Thema sein, ist es aber, wie ich aus den Berichten von t. in einem fleischverarbeitenden Betrieb weiß. Nachdem auf Etiketten von Fleischprodukten ja schon fast drauf steht, wie die Kuh hieß, kann man am Besten noch dazu schreiben, ob der Betrieb über Hygieneschleusen mit Zwangs-Handdesinfektion verfügt oder nicht. (Das läuft unter dem Stichwort Personalhygiene – ein tolles Wort wie ich finde ;) )

In anderen Ländern werden übrigens auch die Kunden gebeten, Einmalhandschuhe zu tragen… z.B. in Spanien (ausgerechnet ;-)): In großen Supermärkten gibt es in der Gemüseabteilung neben den Tüten auch Handschuhe mit dem Hinweis, diese anzuziehen wenn man Obst oder Gemüse eintütet. Sollte man auch bei uns einführen, denn es gibt ja immer die Leute, die erst jede Tomate drücken müssen, bevor sie sich für eine entscheiden können. Und wer weiss, wo die vorher ihre Hände hatten...

Ach hätte ich nur Lebensmitteltechnologie statt Informatik studiert, das ist alles viel spannender.

kocheinsatz

Gestern Abend vertauschte Rollen: Die Söhne stehen in der Küche und kochen während Gäste und Eltern in Ruhe quatschen können.
Für viele scheint es ungewöhnlich zu sein, das ich gerne koche. Mache ich aber. Auch wenn es dann doch ein bißchen stressig wird wie gestern, weil ein neues Gericht dabei war und ich den Teig der Samoussas mal auf die richtige Art ausgerollt habe.
Das Kochen ist für mich eine Freizeitbeschäftigung geworden, ein Hobby wenn man so will. Und ein verdammt guter Stressausgleich für die Arbeit (selbst wenn es auch stressig ist ;-). Es macht Spass in der Küche zu stehen, zwischen lauter dampfenden Töpfen und nachher erschöpft mit einem Bier das Essen zu genießen und in lauter zufriedene Gesichter zu schauen.
Da fällt mir ein: muss unbedingt nochmal a. nach den Rezepten für Hurschus und die Sache mit dem Kohl fragen :-)

Tuesday, January 03, 2006

Samoussas

Nachdem dieser Post schon seit dem 17. Dezember bei mit auf der Festplatte reift - raus damit! Viel Spass! :)

Samoussas habe ich mal auf Reunion kennen gelernt. Die gab es dort in den Städten an jeder Straßenecke als Snack so für zwischendurch, oder man bekam sie als Vorspeise zum Essen und sie sind lecker, lecker, lecker :)

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Samoussas sind ursprünglich von indischen Einwanderern auf die Insel gebrachte, frittierte Teigtaschen mit Füllungen in den verschiedensten Variationen. Da kann Fleisch, Fisch, Käse oder sogar Jack-Fruit (Ti-jac) drin sein.

Hier bei uns in Europa gibt es zwar beim Inder auch Samoussas, meistens mit einer Füllung aus Kichererbsen- und Kartoffel-Mus, die aber wie ich finde nicht viel mit den Reunionäsischen gemein haben. Vermutlich kamen die auf der Insel eingewanderten Inder aus einer anderen Gegend, als diejenigen, die sich bei uns in Europa niedergelassen haben, um Restaurants zu eröffnen.

Die Samoussas hier habe ich nach einer Anleitung auf der französischen Seite GOUTANOU gemacht. Da mein Französisch leider schon ein bisschen eingerostet ist, hat das mit dem Teig nicht genau so funktioniert wie in der Originalversion beschrieben, aber dazu später mehr.

1 – Der Teig
  • 175g Mehl
  • 75ml Wasser
  • 4g Salz
  • Öl
Zuerst habe ich mich darüber gewundert, dass die Anleitung für den Teig im Originalrezept mehr als doppelt so lange ist, wie diejenige für die Füllung. Ich dachte, hier wird einfach ein Nudelteig gemacht, und dieser dann wie z.B. bei Jao-Zi’s, gefüllt. Aber Pustekuchen:
Aus Mehl, Wasser und Salz einen geschmeidigen Teig arbeiten, der auf keinen Fall klebrig sein sollte. In Folie gewickelt mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank packen.

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Den Teig in fünf gleich große Teile teilen und den ersten zu einem Fladen mit 10cm Durchmesser ausrollen. Oberfläche mit Öl einpinseln und bemehlen, dann die nächste Kugel ausrollen und auf die erste stapeln. Oben wieder einölen und bemehlen und mit den restlichen Teilen genauso verfahren, bis alle 5 Teile auf unserem Stapel sind. Nach dem letzen wird natürlich nicht mehr geölt und bemehlt. Jetzt den Stapel zu einem Fladen mit 25cm Durchmesser ausrollen.

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Bis hierher habe ich das Rezept befolgt, nur dann hab ich nicht mehr verstanden, was die von mir wollen :-). Ich hab den Teig einfach in Streifen geschnitten und durch meine Nudelmaschine gejagt und die Samoussas gefüllt. Dadurch habe ich eine Art Blätterteig hergestellt, was beim frittieren dazu führte, dass der Teig so viele Blasen bekommen hat. geschmacklich hat das natürlich keinen Unterschied gemacht, aber optisch sahen meine nicht mehr aus wie die Echten.

Was man eigentlich machen sollte ist folgendes: den Fladen in einer heißen Pfanne von jeder Seite 2-3 Minuten backen bis dieser leicht Blasen wirft. Dann die Ränder abschneiden um ein Quadrat mit 20cm Kantenlänge zu bekommen. Dieses in 5 Streifen a 4cm schneiden und die einzelnen Blätter voneinander lösen und unter einem feuchten Handtuch aufbewahren. Man bekommt so also Blätter für 25 Samoussas.

2 – Die Füllung
  • 175g gehacktes Fleisch / Fisch (ich wollte Huhn und nahm Pute)
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 50g Lauchzwiebeln
  • 10g Ingwer
  • 1/2 Bund Koriander (coton milly)
  • (Minze - habe ich weggelassen, da ich zu dieser Jahreszeit keine frische auftreiben konnte)
Ich habe die Zwiebeln angeschwitzt, dann Fleisch, Ingwer, Curcuma und Kreuzkümmel dazu bis das Fleisch einigermaßen durch ist, abschmecken und die feingeschnittenen Kräuter (ich also den Koriander) dazu und fertig.

3 – Das Füllen

Immer einen der Teigstreifen und ordentlich von unsere Füllmasse nehmen - wir wollen die schließlich komplett verbrauchen - und nach der Anleitung hier zusammenbasteln. Und immer schön zusammenkleben! Ist ein bisschen Übungssache aber eigentlich ganz einfach!

4 – Die Zubereitung

Öl im Wok oder so auf 170°C erhitzen und portionsweise (immer 5 Stück) ungefähr 5 Minuten frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

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Am Besten sofort und heiß servieren. Zu viele lieber roh einfrieren, denn nach der Nacht im Kühlschrank wird der Teig bebbig und die Dinger schmecken nur noch halb so gut.

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Mahlzeit!
kategorie:

new year @ bonames rock city

2 Tage Vollpension und ich glaube ich habe 10kg zugenommen ;-)
Wir hatten eine Menge Spass und ich würde sagen, wir machen nächstes Jahr Bonames gleich wieder fest!
Leider habe ich keine Bilder von unserem Silvestermenü aufgenommen, sonst könnten wir hier mitmachen, so who took any pictures??
Das Menü:
* Tom Yum Soup
* Chili-Cucumber Salad
* Indian Vindaloo Curry
* Singapore Chicken Curry
* Cabbage-Mushroom Asian Style Veggies
* Rice Balls with Red Bean Paste or Sesame

i am no web designer

Jetzt habe ich den ganzen Abend an dem blöden Template hier herumgefummelt, nur um am Ende doch das bestehende in einer leicht geänderten Version wiederzuverwenden.
CSS ist auch ein Krampf. In jedem Browser sieht es anders aus und viele Sachen lassen sich nur mit Hilfe von schmutzigen Tricks realisieren. Am liebsten würde ich die ganzen DIV-Container wieder rausschmeissen und zurück zum guten alten Tabellenlayout gehen.

Der Neustart an dieser Stelle wird also auf 2007 verschoben!

Immerhin ist der Content-Bereich jetzt ein bißchen breiter, so dass ich endlich auch 500px breite Bilder posten kann. Ich sollte nur noch den rechten Bereich mal aufräumen und eine richtige Blogroll einstellen - nur die Zeit ist immer knapp. Ich schaffe es ja nicht mal, die ganzen Rezepte zu posten. Was übrigens gleich die nächste Frage aufwirft - in welche Richtung soll sich das Blog entwickeln? Da ich nicht der beste Schreiber bin bleibts bei den kleinen Dingen des Alltags. Ich hätte zwar Lust mehr in Richtung Foodblog zu gehen, aber dafür fehlt mir langfristig einfach die Zeit...

Monday, January 02, 2006

vorbei

2005 zu Ende, aus, vorbei. Für mich ein Jahr mit einigen Tiefs, das nun der Vergangenheit angehört. Mit zunehmenden Alter sagt man, vergeht die Zeit immer schneller. 2005 ist an mir vorbeigerast, denn Zeit misst sich immer am Erlebten. Erlebt man weniger, vergeht die Zeit schneller. Zu viele Tage hatten den gleichen Ablauf: aufstehen, arbeiten, essen, fernsehen, schlafen... So viel Serien wie dieses Jahr habe ich in den letzen 10 Jahren nicht gesehen. Auch die Wochenenden... zu viele gleichten sich wie ein Haar dem anderen. Routine frisst die Zeit auf.

2006 wird alles anders!