Sunday, February 05, 2006

Grüße aus Tschernobyl

Am Freitag in der StZ gelesen:

Nach zwanzig Jahren wird immer noch vom Verzehr von Wildschweinfleisch und Pilzen aus oberschwäbischen Wäldern abgeraten. Die radioaktive Belastung von Wildschweinfleisch beträgt immer noch bis zu 5500 Bq/kg. Wenn irgendetwas mit mehr als 600 Bq/kg belastet ist, sollte man es lieber nicht essen.

Woher kommt's? Aufgrund der speziellen Bodenbeschaffenheit wird das Cäsium 137 nicht im Boden gebunden, sondern verbleibt in den obersten 10cm der Humusschicht und somit im Pflanzenkreislauf. Pilze sind besonders stark belastet. Und im Winter frisst Wildschwein gerne Pilze.

Nun esse ich kein Wildschwein und Pilze kommen heutzutage sowieso aus Zuchtanlagen. Unfälle in Kernkraftwerken werden aber immer wieder passieren, so wie Flugzeuge immer wieder abstürzen und Schiffe immer wieder untergehen werden.

Allen Schurken- und Atomstaaten also eins auf die Mütze, sollen sie sich doch lieber um alternative Energiekonzepte kümmern!

Und in D, wo wir noch nicht einmal ein Endlager haben und bis zur derzeit noch geplanten Abschaltung aller KKWs noch einmal genau so viel radioaktive Abfälle produziert werden, gleich doppelt eins auf die Mütze wegen der überflüssigen Diskussion um die Verlängerung der Restlaufzeiten.

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