Thursday, February 09, 2006

Demnächst: Mehr Gen-Food auf dem Teller

Nach einem von der WTO veröffentlichten Bericht verstößt das Einfuhrverbot für gentechnisch veränderte Nahrungsmittel der EU gegen das Prinzip des freien Handelns. Bleibt zu hoffen, dass die EU nicht noch mehr einknickt und den USA, Argentinien und Kandada nachgeben muss, und die Einfuhr gentechnisch veränderter Produkte vereinfacht werden muss.

Schon jetzt weiss man nicht mehr genau, was man isst. Zwar besteht eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Organismen (GVO), ausgenommen davon sind allerdings heute schon gentechnisch erzeugte Enzyme, Aromen und Zusatzstoffe. Nicht gekennzeichnet werden müssen ausserdem mit GVOs gefütterte Tiere.
Die meisten Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ab, deshalb findet man, auch wenn man danach sucht, noch keine entsprechenden Produkte in deutschen Supermärkten. Wenn es nach den amerikanischen Multis Kellogs, Heinz etc. geht, wird das bald anders aussehen, nämlich dann wenn die Kennzeichnungspflicht abgeschafft wird.

Die Kennzeichnugspflich sollte aber ganz im Gegenteil noch weiter verschärft werde, und z.B. auch für Molkereiprodukte gelten, wenn die Tiere mit GVOs gefüttert wurden.

Leider wird die EU aber vermutlich einknicken, und die derzeitigen Importhürden (Zulassungsverfahren etc.) abbauen müssen. Meine Befürchtung ist, dass auch wenn die Kennzeichnungspflicht bestehen bleibt, sich langfristig Genprodukte im unteren Preissegment etablieren werden. Dann werden es sich nur noch Leute mit dickem Geldbeutel auszusuchen können, was auf den Teller kommt. Mahlzeit!

Sicher nicht durch die neutralste Brille betrachtet, aber hier finden sich ein paar Gründe, warum Gentechnik mit Vorsicht zu genießen ist.

2 comments:

Marcela said...

Es ist schwer auf Deutsch zu schreiben, was ich darüber denke. Even in english. Y tampoco en español resulta fácil... :D
El tema es complicado y como siempre hay demasiados intereses económicos en juego. Así que nos toca comer lo que nos den? :-\ Como a los pollo o a las vacas? Y si lo vemos del otro lado también toca sembrar lo que nos dan... No creo que los productores tenga muchas opciones tampoco. En fin, podría seguir así, pero ya es hora de descansar.

Roberto said...

Es ist wirklich ein schweres Thema. Die Erzeuger können es sich, wie du schon sagst, vermutlich wirklich nicht mehr lange aussuchen, was sie anbauen wollen. Denn sie müssen immer kostengünstiger produzieren. Alles muss billiger werden. Die Löhne sinken und die Arbeitslosigkeit steigt. Jeder muss sparen, eben auch am Essen. Verdienen wird nur die Gentec-Industrie mit ihren Lizenzen und Patenten, nicht die Bauern.