Sunday, July 03, 2005

über: durian

Es gibt zwei Sorten von Durians. Die Thailändische und die Malayische.
Die Thailändische ist die Exportversion, die man z.B. auch in Stuttgart in der Markthalle ergattern kann und die auch in Singapore am meisten verkauft wird. Sie ist eher die Durian für Einsteiger, also weniger intensiv in Geschmack und Geruch und auch von der Konsistenz des Fruchfleisches her fester. Zu erkennen ist die thailändische Durian bereits an ihrem Äußeren, sieht sie doch wohlgeformter, fast wie ein Fußball aus und hat sie zwar auch lauter Stacheln auf der Schale, sind diese aber ziemlich flach, und eher harmlos.
Malayen schwören dagegen auf die malayische Variante, die schon an ihrem Äußeren zu erkennen ist, teilweise außerordentlich unförmig mit langen Stacheln, wie ein gigantischer Seeigel. Entsprechen schwierig kann sich auch das Öffnen gestalten.
Hmmm, und die stinkt auch ordentlich und schmeckt wirklich richtig ekelig. Sie verströmt einen intensiv strengen Geruch, der den europäschen Erstriecher ganz schön vom Hocker hauen kann.
Für meine Asiatische Bekannte, die mir heute lauter lustige Duriangeschichten erzählt hat, ist die orginal malayische die einzig wahre Durian. Am besten von der Plantage ihres Onkels. Sie isst aber immer nur zwei bis drei Stück von einer Durian, weil sie selbst nicht mag, tagelang nach Durian zu stinken, was passiert wenn man zuviel davon isst. Man dünstet den Duriangeruch dann, wie Knoblauch auch, über die Haut aus. Außerdem bekommt man Hitzewallungen und, auch wenn das in Malaysia gerne so gemacht wird, rät sie davon ab, Alkohol dazu zu trinken.
Nachdem ihr Hund sich eines Nachts über die Reste einer Durian in der Mülltonne hergemacht hat und danach tagelang nach Durian stank, passte sie auch immer darauf auf, dass dieser an keine Durianreste mehr heran kam.

Ihr Genießertip: die ganze Durian einfach ins Gefrierfach und danach mit dem Löffel wie Eiscreme schlozen. Hmm. Das stelle ich mir lecker vor.

Ich selber habe noch nie Durian gegessen, habe aber noch den Geruch von den Märkten in Singapur in der Nase. Einmal haben wir Durian-Reispudding als Nachtisch gegessen, aber da kann nicht viel von drin gewesen sein.


Durians auf einem Markt in Singapur.

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